Medaille von Papst Clemens VIII. auf die Besetzung von Ferrara von 1598

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CLEMENS VIII PONT MAX A VII"; Brustbild im Ornat mit einfacher Kopfbedeckung nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "FERRARIA RECEPTA"; Stadtansicht von Ferrara. Oben Schrift.

Die persönliche Frömmigkeit und seine Strenge waren Charaktereigenschaften, die in den Augen der Zeitgenossen Papst Clemens VIII. (1592-1605) besonders auszeichneten. Gerade diese Strenge zeigte er in den beiden wohl bekanntesten Prozessen innerhalb des Kirchenstaats unter seinem Pontifikat. Dabei handelte es sich um den Ketzereiprozess gegen Giordano Bruno (1548-1600), der für Bruno auf dem Scheiterhaufen endete. Sowie um den Mordprozess gegen mehrere Mitglieder der Familie Cenci, von denen vor allem die enthauptete Beatrice Cenci (1577-1599) später als Beispiel für ein Opfer einer ungerechten Justiz angesehen wurde. Diese Medaille wurde zur Feier der Besetzung der Stadt und des Herzogtums Ferrara ausgegeben. Durch die Einziehung des Lehens, das bedeutet, dass der Papst den Besitz des Kirchenstaats nicht wieder an einen weltlichen Herren gegeben hat, konnte der Kirchenstaat sein Herrschaftsgebiet deutlich erweitern.