Medaille von Papst Paul V. auf die Kirche mit Borrmäus-Patronat von 1612

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SEDENTE PAVLO V P M ET FAVENTE AN - MDCXII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "DEI - AEDI - FICATIO EST Im Abschnitt: S KAROLVS"; Weihe der Kirche durch den Heiligen Borromäus. Außen und im Abschnitt Schrift.

Papst Paul V. (1605-1621) geriet bereits kurz nach seiner Wahl in einen Konflikt mit der Republik Venedig. Diese hatte es ihren Bewohnern untersagt Immobilien an die Kirche zu verkaufen oder zu vererben. In Folge dessen verhängte der Papst über die ganze Republik Venedig das Interdikt, das bedeutet, dass den Gläubigen in diesem Gebiet die Sakramente zu verweigern sind. Von seinen Bauten sind insbesondere die Villa Borghese und das Aquädukt, welches in die noch heute stehende Fontana Paola mündete. Da in das Pontifikat Pauls V. auch der Beginn des Dreißigjährigen Kriegs fiel, unterstützte dieser die Katholische Liga mit Geldzahlungen. Die Rückseite dieser Medaille zeigt das dem von Papst Paul V. heilig gesprochenen Karl Borromäus (1538-1584) gewidmete Gotteshaus. Auf einer Wolke kann man den Heiligen selbst erkennen, wie er sein Gotteshaus segnet. Die Weihe auf Karl Borromäus ist aus der Umschrift unterhalb der Kirchendarstellung zu erkennen, während er Rest der Umschrift das Gebäude als Gotteshaus ausweist.