Medaille von Papst Urban VIII. auf den Kriegshafen von Civitavecchia von 1632

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PONT MAX A VIIII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis, im Abschnitt Signatur.

Rückseite: Aufschrift "NVNC RE PERFECTO"; Ansicht des Kriegshafens von Civitavecchio. Oben Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Diese Medaille zeigt auf der Rückseite eine Ansicht des Kriegshafens des Kirchenstaats und der Stadt Civitavecchia. Die vatikanische Kriegsflotte war zur Verteidigung des Kirchenstaats und für den Kampf gegen die Piraterie von großer Bedeutung. Als Darstellungsform wählte man für diese Medaille eine stilisierte Vogelperspektive, auf der die Grundzüge des Hafens, der Stadt und einige wenige Kriegsschiffe zu sehen sind. Mit dieser Art der Darstellung lehnte man sich wohl auch bewusst an antike Vorbilder an.