Medaille von Papst Urban VIII. auf die Befestigung der Engelsburg von 1628

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PONT MAX A V"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis, im Abschnitt Signatur.

Rückseite: Aufschrift "INSTRVCTA MVNITA PERFECTA Im Abschnitt: MDC - XXVIII - RO - MA"; Engelsburg mit Befestigungsanlagen. Außen und im Abschnitt Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Die Rückseite dieser Medaille zeigt die Engelsburg mit ihren Verteidigunsanlagen. Durch diese wurde die Engelsburg zu einer wehrhaften Festung innerhalb der Stadt Rom und zu einem Zufluchtsort für Päpste, wenn Kriegshandlungen die Stadt Rom selbst bedrohten. Die Darstellung auf der Medaille zeigt eine Sternschanze, die durch weitere Schanzwerke ergänzt wurde. In der Umschrift wird die Befestigungsanlage als vollendet bezeichnet. Solche Darstellungen von Befestigungen finden sich im 17. Jahrhundert auf den Medaillen zahlreicher geistlicher und weltlicher Fürsten in Europa.