Medaille von Papst Urban VIII. auf die Heiligsprechung von Andrea Corsini von 1629

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBAN VIII - PON M A VI"; Brustbild im geschmückten Ornat und Tiara nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "BEATO ANDREA INTER SANCTOS RELATO Im Abschnitt: ROMAE"; Heiligsprechung von Andrea Corsini im Petersdom. Außen und im Abschnitt Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Diese Medaille wurde anlässlich der Heiligsprechung des Andrea Corsini (1301-1374) im Jahr 1629 ausgegeben. Corsini war Bischof von Fiesole und galt zu Lebzeiten als großer Friedensstifter, weil er bei zahlreichen Konflikten zwischen einzelnen italienischen Städten erfolgreich vermitteln konnte. Die Darstellung auf der Rückseite zeigt den formalen Akt der Heiligsprechung im Petersdom. Dabei sitzt Papst Urban VIII. auf einem von einem Baldachin überspannten Thron vor dem Hauptaltar und dem darunter liegenden Petrusgrab.