Medaille von Papst Urban VIII. auf den Rückfall des Herzogtums Urbino von 1631

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PONT MAX AN VIII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "AVCTA AD METAVRVM DITIONE Im Abschnitt: ROMAE"; Thronende Roma hält Kirchengebäude, außen Lorbeerkranz. Außen und im Abschnitt Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Diese Medaille wurde von Papst Urban VIII. zur Feier des Rückfalls des Herzogtums Urbino an den Kirchenstaat ausgegeben. Da die Herzöge von Urbino ihr Herzogtum als Lehen vom Papst erhalten hatten, musste dieses an den Papst zurückgegeben werden, wenn der letzte Herzog aus dem Geschlecht der della Rovere ohne männlichen Erben gestorben war. Dieser Fall trat 1631 ein, als Herzog Francesco Maria II. della Rovere (1574-1631) kinderlos verstarb. Durch den Rückfall dieses relativ bedeutenden Herzogtums konnte der Kirchenstaat sein Herrschaftsgebiet und seinen Einfluss deutlich vergrößern.