Medaille von Papst Urban VIII. auf das Castel Gandolfo von 1637

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PON MAX A XIIII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SVBVRBANO RECESSV CONSTRVCTO Im Abschnitt: ROMAE"; Castel Gandolfo in gebirgiger Landschaft. Außen und im Abschnitt Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Die Rückseite dieser Medaille zeigt Castel Gandolfo, das seit 1628 von den Päpsten als Sommerresidenz genutzt wurde. Allerdings befindet sich in der ehemaligen Papstwohnung seit dem Oktober 2016 ein Museum. Die Darstellung auf der Rückseite dieser Medaille zeigt das Castel in der Form, wie es unter Urban VIII. als Sommerresidenz errichtet wurde. Grundlage für diesen relativ schlichten Palast war eine unter dem römischen Kaiser Domitian (81-96) errichtete Villa. Diese war jedoch im Mittelalter bereits zu einer Burg ausgebaut worden.