Medaille von Papst Urban VIII. auf die Kirche Santa Bibiana von 1634

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PONT MAX A XI"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis, unter dem Armabschnitt Datierung.

Rückseite: Aufschrift "AEDE S BIBIANAE - RESTITVTA ET ORN Im Abschnitt: ROMAE"; Fassade der Kirche Santa Bibiana. Außen und im Abschnitt Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Die Rückseite dieser Medaille ist der Renovierung der Kirche Santa Bibiana in Rom gewidmet. Diese Kirche wurde schon in der Antike errichtet und mehrfach überbaut. Im Jahr 1624 beschloss Urban VIII. die alte Kirche zu renovieren und wählte als Baumeister den gerade 26 Jahre alten Gian Lorenzo Bernini. Während der Bauarbeiten wurden innerhalb der Kirche Knochen gefunden, die als die Gebeine der Heiligen Bibiana (um 350-ca. 362), einer jugendlichen Märtyrerin aus dem vierten nachchristlichen Jahrhundert, angesehen werden.