Medaille von Papst Urban VIII. auf die Kirche San Caio von 1635

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PONT MAX A XII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "DENVO EXAE - DIFICATA Über Portal: S CAI - O P P D"; Fassade der Kirche San Caio. Außen und über dem Portal Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Diese Medaille wurde zur Fertigstellung des Neubaus der Kirche zu Ehren des Heiligen Cajus (283-296) errichtet. Als Ort für diesen Neubau wurde von Urban VIII. der mögliche Amtssitz des Cajus als Bischof von Rom ausgewählt. Dieser Heilige soll mit Kaiser Diokletian verwandt gewesen sein, was ihn jedoch nicht vollständig vor Verfolgung geschützt hat. Allerdings gilt er nicht als Märtyrer, da sein Martyrium als nicht gesichert gilt.