Medaille von Papst Urban VIII. auf das Baptisterium im Lateran von 1637

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PON MAX A XIIII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ORNATO CONST LAV - ACRO ET INSTAVRATO Im Abschnitt: ROMAE"; Innenansicht des Lateranbaptisteriums. Außen und im Abschnitt Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Diese Medaille zeigt auf ihrer Rückseite eine Innenansicht des Lateranbaptisteriums in seiner heutigen Form. Ein solches Baptisterium diente dazu das Sakrament der Taufe spenden zu können. Der Bau gehört zu den ältesten Kirchenbauten Roms, da er in den Grundzügen wohl bereits unter Kaiser Konstantin dem Großen (306-337) errichtet wurde. Auf dieses Alter nimmt auch die Umschrift der Rückseite Bezug, da sie ausdrücklich die Ausschmückung des Taufsteins Konstantins des Großen nennt.