Medaille von Papst Urban VIII. auf den Baldachin über dem Petrusgrab von 1633

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PONT MAX A XI Am Armabschnitt: MDC XXXIII"; Brustbild im geschmückten Ornat nach rechts. Außen Schriftkreis, auf dem Armabschnitt Datierung.

Rückseite: Aufschrift "ORNATO SS PETRI ET - PAVLI SEPVLCHRO Im Abschnitt: MDC XXXIII"; Baldachin über dem Petrusgrab. Außen und im Abschnitt Schrift.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Die Rückseite dieser Medaille zeigt den Baldachin im Petersdom. Dieser bronzene Baldachin überspannt den Papstaltar und das darunter liegende Grab des Apostelfürsten Petrus. Durch seine Höhe, sein Gewicht und seinen künstlerischen Wert darf dieser Baldachin zurecht als eines der größten Bronzekunstwerke der Welt gelten. Es gibt jedoch Spekulationen woher die große Menge Bronze stammt, die unter Urban VIII. für die Herstellung des Baldachins gebraucht wurde. Allerdings lässt sich diese Frage wohl nicht mehr abschließend klären.