Medaille von Papst Urban VIII. auf die südliche Stadtbefestigung Roms von 1643

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS VIII PON MAX A XX"; Brustbild im Ornat mit Hut nach rechts. Außen Schriftkreis und Blattkranz.

Rückseite: Aufschrift "PROPVGNACVLIS ADDITIS VRBI"; Ansicht der südlichen Stadtmauer Roms mit Befestigungswerken. Oben Schrift, außen Blattkranz.

Papst Urban VIII. (1623-1644) war als Herrscher über den Kirchenstaat kein Freund der antiken Kunst, so dass er die Bronzeverkleidung des Pantheon einschmelzen und das Kollosseum als Steinbruch nutzen ließ. Allerdings fällt in seine Amtszeit auch die Fertigstellung und Eröffnung des neuen Petersdoms sowie die Verurteilung Galileo Galileis (1564-1642), der eigentlich ein Freund Urbans VIII. war. Die Rückseite dieser Medaille zeigt das südliche Ende der Stadt Rom mit der Stadtmauer und den neuzeitlichen Befestigungswerken. Die Darstellung zeigt deutlich, dass die neuen Schanzen und Befestigungen auch Teile der heutigen Stadt schützten, die nicht mehr von der Stadtmauer umschlossen waren. Rom war dadurch nahezu festungsähnlich ausgebaut.