Silbermedaille von Papst Alexander VI. auf seine Krönung von 1492

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ALEXANDER - VI PONT MAX"; Brustbild im geschmückten Ornat nach links. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "Im Abschnitt: CORONAT"; Darstellung der Krönung. Im Abschnitt Schrift.

Papst Alexander VI. (1492-1503) aus dem Hause Borgia gilt vielen Leuten heute als der Inbegriff eines Renaissancepapstes. Zu dieser Bekanntheit tragen auch die zahlreichen Bücher und Filme bei, die sich seinem Pontifikat und den zahlreichen Skandalen widmen. Die meisten dieser Skandale, soweit sie historisch belegbar sind, resultierten daraus, dass Alexander VI. das Papstamt seinen Wünschen und dem Wohl seiner Familie unterordnete. So ging er lieber ein Bündnis ein, dass seinen Kindern oder Neffen nutzen bringen konnte, als eines das nur dem Kirchenstaat etwas gebracht hätte. Die Rückseite dieser Medaille zeigt die Krönung Alexanders VI. als Oberhaupt des Kirchenstaats. Solche Darstellungen des Krönungsakts gehören zu den selteneren Darstellungen innerhalb der päpstlichen Medaillen. Sie werfen allerdings ein Schlaglicht auf das Selbstverständnis des Papstes, der sich selbst als Renaissancefürst sah.