Undatierter Wallfahrtsanhänger aus Altötting

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: In einem durchbrochenen Rahmen: Gnadenbild von Altötting steht auf Blütenzweigen.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Eine große Besonderheit stellt hierbei dieser Wallfahrtsanhänger aus Altötting dar. Es wurde ein Rahmen aus Zinn gefertigt, in den ein gegossenes und bemaltes Zinnbild eingesetzt wurde. Zum Schutz dessen wurde hinter dem empfindlichen Bild noch eine Schicht Papier angebracht. Solch aufwändige Anhänger aus unedlen Materialien sind eher die Ausnahme. Häufiger wurde ein solcher Aufwand bei Objekten aus Edelmetall betrieben.