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Beschreibung
Vorderseite: Aufschrift "S M THAVMAT - ANDECHS"; Thronende Madonna mit Jesuskind. Außen Schrift.
Rückseite: Aufschrift "MIRAC SS 3 HOSTIAE - IN MONTE SANCTO"; Bekrönte und mit einem Velum umgebene Dreihostienmonstranz im Strahlenkranz über Benediktusschild. Außen Schrift.
Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Zu den bedeutendsten Wallfahrtsorten Bayerns zählt zweifelsohne das Kloster Andechs mit seinem Heiltumsschatz. Zwar lässt sich wissenschaftlich kein Zusammenhang zwischen dem Heiltumsschatz und den Grafen von Andechs herstellen, jedoch schmälert dies in keiner Weise die Bedeutung dieses einmaligen Reliquienbestands. Diese Medaille stellt Gnadenbild und Dreihostienmonstranz in den Mittelpunkt und betont trotzdem die Zugehörigkeit des Klosters zum Benediktinerorden, in dem auch das Benediktusschild abgebildet wurde.