Ansteckbare Wallfahrtsmedaille aus Rottach-Egern

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "HEIMKEHRER WALLFAHRT EGERN - ALPENLÄNDISCHE VOLKSTUMSTAGE"; Wallfahrer mit Rautenfahne vor Madonna mit Jesuskind, im Hintergrund eine Kirche. Außen Schrift.

Rückseite: Inkuses Bild der Vorderseite und Anstecknadel.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Dies lässt sich auch anhand von Stücken aus bayerischen Wallfahrtsorten nachvollziehen. Bei diesem einseitigen Wallfahrtsanstecker handelt es sich um ein Stück, dass die Teilnehmer der "Heimkehrer Wallfahrt Egern" von 1950 erhielten. Solche Heimkehrer Wallfahrten gab und gibt es in zahlreichen katholischen Regionen Bayerns nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Damit sollte den Gefallenen gedacht und für die eigene glückliche Rückkehr aus Krieg und Gefangenschaft gedankt werden.