Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt zur „Muttergottes auf dem Lechfeld“ in Klosterlechfeld

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MATER D - LÖHCFELDT (sic)"; Die am Stamm des Kreuzes sitzende Madonna, die Hände kreuzweise über die Brust gelegt, in der sieben Schwerter stecken. Darüber in Wolken zwei Engel. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "S - ANTON - DE PAD"; Der Heilige Antonius, in der Linken eine über die Schulter reichende Lilie haltend, mit der Rechten das vor ihm stehende Jesuskind umfassend. Außen Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die vorliegende Wallfahrtsmedaille wurde wohl Anfang des 18. Jahrhunderts für die Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Lechfeld gefertigt. Diese wurde ab 1606 von Franziskanern betreut, deren Klostergebäude bereits 1624 zum Konvent erhoben wurde. Auf die Franziskaner verweist die Rückseite der Medaille: Diese zeigt den Heiligen Antonius von Padua, zu Lebzeiten ein Ordenspriester des Franziskanerordens.