Wallfahrtsmedaille auf die Wallfahrt zu „Unserer Lieben Frau von Eldern“ in Ottobeuren

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "HÖCHSTER! DANKBAR ERBLICKT OTTOBEUREN - SEIN MAJÄST. GOTTES - HAUS. - GEGRÜND. ANNO - 764. - DRENTWETT"; Ansicht der Abteigebäude mit der Klosterkirche von Ottobeuren, darüber und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "MIT DANK BLICKT OTTOBEUREN - AUF SEINE GESCHICHTE - MARIA VON ELDERN I. GOTTESH. OTTOBEURENS - DRENTWETT"; Das Marienbild von Eldern, von Strahlen umgeben und auf Wolken sitzend. Außen Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die vorliegende Wallfahrtsmedaille aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde auf die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von Eldern in Ottobeuren durch die Augsburger Münzen- und Medaillenmanufaktur Drentwett geprägt. Die Rückseite zeigt das Gnadenbild. Dieses befindet sich regulär in der Klosterkirche des Benediktinerklosters in Ottobeuren, der Basilika St. Alexander und St. Theodor. Jedoch einmal im Jahr, am Pfingstmontag, wird das Marienbild von den Gläubigen an seinen Ursprungsort, in die Kapelle St. Maria in Eldern getragen.