Wallfahrtsmedaille auf die Mariahilf-Wallfahrt auf den Frauenberg bei Pleinting

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MARIA - HILF - PLEINTING"; Ansicht der Wallfahrtskapelle zwischen zwei Bäumen. Darüber und im Abschnitt Schrift.

Rückseite: Aufschrift "MARIA HILF O MUTTER MEIN O JUNGFRAU REIN - BITT FÜR MICH DEIN LIEBES JESULEIN"; Sitzendes Marienbild nach links mit dem Jesuskind in den Armen. Außen Schrift.

Die Wallfahrtsmedaillen zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Form und Material aus. Dabei haben sich die Darstellungsarten und äußeren Formen im Laufe der Zeit deutlich gewandelt. So entwickelten sich aus den relativ einfachen Pilgerzeichen des Mittelalters die aufwändig gestalteten Wallfahrtsmedaillen der Frühen Neuzeit, die sich ab der industriellen Revolution zu immer einfacheren und zum Teil auch keinem speziellen Ort zuweisbaren Massenobjekten entwickelten. Die vorliegende Wallfahrtsmedaille aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigt auf der Vorderseite die Wallfahrtskapelle Maria Hilf auf dem Frauenberg bei Pleinting in Niederbayern. Die Kapelle wurde in den Jahren von 1857 bis 1860 erbaut und kann dem neugotischen Baustil zugeordnet werden. Dieser Neubau, der wohl auch den Prägeanlass der Medaille darstellt, ersetzte die bis dahin bestehende Holzkapelle. So kann die Wallfahrt auf den Frauenberg bis in das frühe 18. Jahrhundert zurückverfolgt werden.