Ulrichskreuz auf die Lechfeldschlacht und auf die Wallfahrt nach St. Ulrich und Afra zu Augsburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Von links das Heer der Deutschen und nach rechts das der Ungarn, im Zentrum der Heilige Ulrich vor Otto I., ersterer nach dem Kreuz greifend, das ihm von oben herab von einem Engel gereicht wird; darunter Benediktusschild.

Rückseite: Aufschrift "S W - ITERPVS / S ADALBERGO / S - THOSSO / S NIGARIVS"; Zentral die Heilige Digna liegend, darüber S DIGNA; darum die vier Augsburger Bischöfe mit jeweils einem Krummstab in der Hand, der Obere und Untere sitzend, der Rechte und Linke stehend. Die Schrift entlang der Innenseite benennt den jeweils dort platzierten Bischof.

Im Zuge der Gegenreformation nahm nicht nur die Zahl der Wallfahrtsorte stark zu, sondern auch die Typenvielfalt der Wallfahrtsmedaillen. Erworben wurden die Stücke von den Gläubigen zumeist am jeweiligen Pilgerort, waren aber keine bloßen Souvenirs, sondern Zeichen gelebter Volksfrömmigkeit. Sei es als Anhänger, als Bestandteil des Rosenkranzes oder eingenäht in die Kleidung: Schutz und Segen sollen die religiösen Medaillen auch noch in modernen Zeiten gewährleisten. Mit dem 19. Jahrhundert und einer zunehmenden Industrialisierung der Produktion entwickelten sich jedoch die Wallfahrtsmedaillen schließlich zu regelrechten Massenobjekten.