Bürgermeistermedaille von Einöd-Ingweiler

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG III KOENIG V. BAYERN"; Kopf im Profil nach links, außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "EINÖD- / INGWEILER"; Zu einem Kranz gewundene Lorbeerzweige mit einer Schleife gebunden, innen Schrift.

Silberne und goldene Ketten mit zum Teil daran befestigten Anhängern und Medaillen waren bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bei Amts- und Würdenträgern lediglich Statussymbole, nicht aber Insignien. Dies sollte sich mit der französischen Revolution ändern: Das proklamierte Ende der ständischen Gesellschaft machte auch in Bayern neue Dienstzeichen für Amtsträger erforderlich. Von 1806‒1918 zeigen die Vorderseiten der Bürgermeistermedaillen das Porträt des regierenden bayerischen Königs, während die Rückseiten das jeweilige Kommunalwappen tragen, bei den Städten kommt eine fünftürmige Mauerkrone hinzu. Alternativ zum Wappen auf dem Revers wurde auch schlicht der Name der Gemeinde eingraviert. Mit dem Ende der Monarchie am 7. November 1918 wurde das Bildnis des Königs auf der Medaillenvorderseite durch das Wappen des neu gegründeten Freistaates Bayern ersetzt. Geprägt wurden die Stücke durchwegs von dem Hauptmünzamt in München, das im 19. Jahrhundert auch eine Reihe von Abschlägen der Rückseitenstempel ausgab. Diese Stücke ziert entsprechend nur mehr das jeweilige Wappen, während die ursprüngliche Vorderseite mit dem Monarchenporträt freilich fehlt.