Bürgermeistermedaille von Moosbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "LUDWIG I KOENIG - VON BAYERN"; Brustbild im Krönungsornat nach rechts, außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "MOOSBACH"; Wappen, darunter Schrift.

Von 1806‒1918 zeigen die Vorderseiten der Bürgermeistermedaillen das Porträt des regierenden bayerischen Königs, in diesem Fall ziert Ludwig I. (1825‒1848) im Krönungsornat das Avers. Geschnitten wurde der Vorderseitenstempel durch den seit 1828 in München tätigen Medailleur Carl Friedrich Voigt (1800‒1874). Die jeweiligen Gemeinden hatten bei einem Regierungswechsel die Möglichkeit, ihre Bürgermeistermedaillen durch das Königlich Bayerische Hauptmünzamt gegen Gebühr umprägen zu lassen. Alternativ konnten auch einfach neue Medaillen mit dem Porträt des aktuellen Monarchen geordert werden. Die Wahl des Materials, vornehmlich Silber, zum Teil aber auch massiv Gold, hing nicht zuletzt vom verfügbaren Budget der jeweiligen Gemeinde ab. Die Rückseite der hier vorliegenden Bürgermeistermedaille aus Silber zeigt das Wappen von Moosbach in der Oberpfalz im heutigen Landkreis Neustadt an der Waldnaab. Der Rückseitenstempel wurde noch durch den Hauptmünzamtsmedailleur und Münzgraveur Joseph Losch (1770‒1826) geschnitten. Das seit 1543 bekannte Wappen von Moosbach ist in einer Kartusche eingefasst, geteilt und oben gespalten. Oben links ein bekrönter und bewehrter goldener Löwe, oben rechts die bayerischen Rauten. Der untere Bereich zeigt einen Strauß grüner Blätter mit drei schwarzen Mooskolben vor blauen Wellen.