Medaille auf die Konsekration von Sigismund III. Christoph von Schrattenbach zum Salzburger Erzbischof 1753

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Der hl. Rupert sitzt vor einem Altar, umgeben von zwei Messdienern, vor ihm kniet der Herzog und empfängt das Sakrament der Taufe. Im Abschnitt zwischen zwei Wappenschilden Kreuzstab hinter Pallium unter Legatenhut.

Rückseite: Aufschrift "CUIQUE SUUM Abschnitt: V APRILL / MDCCLIII"; Der hl. Virgil unter Dombögen drei Arbeiter auffordernd, sich ihren Lohn von einem Tisch zu nehmen. Oben Spruchband. Im Abschnitt unter dem Datum die Signatur: FMK.

Die Medaille feiert die Weihe von Sigismund Christoph von Schrattenbach (reg. 1753−1771) zum Erzbischof von Salzburg. Jedoch wird abgesehen von der Angabe des entsprechenden Datums nicht die Konsekration selbst hervorgehoben, sondern vielmehr führt die Medaillengestaltung über die Darstellung von bedeutenden Abschnitten aus dem Leben der beiden Diözesanpatrone weit zurück in die Geschichtserzählung des Erzbistums. Die Vorderseite zeigt die Taufe des Agilolfingers Theodo II. (reg. ca. 680−717) als den Höhepunkt der Bekehrung des Herzogs samt seiner Gefolgschaft zum Christentum durch den hl. Rupert (ca. 650−718) als den ersten Bischof von Salzburg. Die Medaillenrückseite zeigt den hl. Virgil (ca. 700−784) als Salzburger Erzbischof und Bauherren der ersten Kathedrale in Salzburg: Der Heilige steht innerhalb eines bereits fertigen Gewölbes und weist den verdienstvollen Dombauarbeitern ihren Lohn in Form von Münzen zu. Die Signatur im Abschnitt weist das Gepräge als Werk des Salzburger Stempelschneiders und Medailleurs Franz Matzenkopf des Älteren (1705−1776) aus.