Kontributionsdukat der Reichsstadt Frankfurt am Main aus dem Jahr 1796

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite Bild: Ansicht der Stadt Frankfurt mit Mainbrücke, oben kleine Wolke.

Rückseite Bild: Inschrift im gebundenen Lorbeerkranz.

Rückseite Schrift: AUS DEN / GEFAESEN / DER KIRCHEN UND / BURGER / DER STADT / FRANCKFURT / 1796

Während des ersten Koalitionskrieges (1792-1797) erlitt die Reichsstadt Frankfurt am Main während eines schweren Bombardements am 13. und 14. Juli 1796 durch die französische Armee schwere Schäden und wurde schließlich am 16. Juli 1796 von den Truppen des revolutionären Frankreichs besetzt. Zahlreiche Ratsherren wurden von den Besatzern als Geiseln genommen, um der Forderung nach Kontributionen (zur Deckung der französischen Kriegskosten) in Höhe von acht Millionen Livres (nach heutiger Kaufkraft ca. 50 Millionen Euro) Nachdruck zu verleihen. Die Inschrift auf der Rückseite des vorliegenden Kontributionsdukaten gibt uns Zeugnis darüber, wer mit seinem Edelmetall für die Kriegskontributionen aufkommen musste: die Kirchen und Bürger der Stadt Frankfurt. Das Gold und Silber aus öffentlichem und privatem Besitz wurde daraufhin zu Dukaten und Talern ausgemünzt und dem französischen Besatzungsheer ausgehändigt, das sich jedoch nach der verlorenen Schlacht um Würzburg (1.-3. September 1796) bereits am 8. September 1796 wieder aus Frankfurt zurückziehen musste.