Hinweis
Dieses Objekt stammt aus kolonialen Kontexten und bedarf einer Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte. bavarikon zeigt dieses Objekt, um unter anderem eine kritische, sensible Auseinandersetzung mit Kolonialgeschichte zu ermöglichen und zu fördern. Die Bayerische Staatsbibliothek als Betreiberin von bavarikon weist darauf hin, dass die Erwerbung des Objekts durch die besitzende bzw. bestandshaltende Institution oder Vorgängerinstitutionen bzw. Personen nach heutigen Maßstäben möglicherweise unethisch oder unrechtmäßig erfolgt sein kann.
Beschreibung
Schmaler Trochusring für den Arm mit höckerartigem Vorsprung und unregelmäßiger Form, natürlich brauner Pigmentierung auf der Außenseite und Perlmutt auf der Innenseite. Der äußere Rand (Außenseite) des Rings ist glatt geschliffen und poliert. Die Form und Farbe der schraubenförmig gewundene Trochusschale ist erkennbar.
Bei der Herstellung werden Trochusschalen im Querschnitt in Ringe geschnitten. Trochusringe werden manchmal fälschlicherweise als Conusringe und Tridacnaringe bezeichnet. Sie sind jedoch schmaler als die meisten Conusringe und unterscheiden sich durch die perlmuttartige Innenkante. Üblicherweise von Frauen oberhalb des Ellbogen getragen, häufig mehrere übereinander.- Es fällt auf, dass im Inventar von Josef Weiß von 1913/1922 für 94 (!) Trochusringe einheitlich die Bezeichnung mapa oder lalai sowie Neuhannover/Neumecklenburg als Herkunft angegeben wird. Diese Armringe sind dabei in ganz Melanesien verbreitet, u.a. typisch auch für die Salomonen.