Bildnis eines unbekannten Herrn (Johann Christoph Löffelholz von Colberg?)

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Das Gemälde zeigt einen Mann mit Allongeperücke vor einer Waldlandschaft. Er ist in einen schwarzen Mantel mit zahlreichen silbernen Knöpfen und silberfarbenen Stickereien gekleidet, darunter trägt er eine Weste mit weiteren Silberknöpfen. Um den Hals ist, der Mode der Zeit entsprechend, ein Spitzenplastron mit grüner Schleif geschlungen. Seine linke Hand ruht auf einem Schwert an der Seite, mit seiner rechten Hand streichelt er den Kopf eines Windhundes. Um wen es sich bei dem Dargestellten handelt, ist bisher nicht geklärt. Im Museum Tucherschloss befindet sich ein von der Größe und vom Aufbau her ähnliches Gemälde (HI Gm 012). Es zeigt laut rückseitiger Inschrift Anna Maria von Lemp auf Oedenreuth (1690–1722). Vielleicht handelt es sich bei dem hier Dargestellten um ihren Ehemann Johann Christoph Löffelholz von Colberg (1688–1722). Er war der Vater von Helene Maria (um 1712–1752), die 1734 Georg Stephan Tucher von Simmelsdorf (1709–1756) heiratete. Der Nürnberger Akademiedirektor Johann Daniel Preißler (1666–1737), dem das Gemälde zugeschrieben ist, porträtierte mehrfach Mitglieder der Familie Löffelholz.