Beschreibung
Der Kupferstich zeigt den Juristen Johann Christoph III. Tucher (1627–1693) von Simmelsdorf und Winterstein aus der Jüngeren Linie dieser Patrizierfamilie. In der lateinischen Inschrift im Rahmen wird er als Ratsherr und Scholarch der Reichsstadt Nürnberg vorgestellt. Unter dem Rahmen befinden sich in einem ovalen Medaillon neben dem Familienwappen der Tucher, die seiner beiden Ehefrauen: links das seiner ersten Gattin Maria Magdalena Gebhard (um 1629–1664), mit der er acht Kinder hatte, und rechts dasjenige von Maria Sabina Pömer (um 1635–1691). Sie gebar ihm drei Kinder. Der Grafik von August Christian Fleischmann (gest. um 1726) liegt ein rückseitig signiertes und datiertes Ölgemälde des aus Frankreich zugewanderten und von der Nürnberger Oberschicht geschätzten Porträtmalers Daniel de Savoye (1654–1716) aus dem Jahr 1688 zugrunde, das sich im Besitz der Tucher’schen Kulturstiftung befindet. In der Signatur der Grafik hingegen wird “1693”, das Sterbejahr Johann Christophs, als Entstehungszeit für das Vorbild angegeben. Erhalten hat sich auch die Leichenpredigt zu seinen Ehren von Johann Christoph Lippian.
Autor
Daniela Gäbisch