Philipp Jakob III. Tucher (1624–1690)

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Den Kupferstich, der Philipp Jakob III. Tucher von Simmelsdorf und Winterstein (1624–1690) äußerst lebensnah und plastisch wiedergibt, fertigte der erfolgreiche Zeichner, Stecher und Verleger Jacob von Sandrart (1630–1708). Der Stich diente 1690 als Frontispiz der von Andreas Mühldorf verfassten Leichenpredigt zu Ehren des Verstorbenen. Philipp Jakob III. aus der Jüngeren Linie der Patrizierfamilie Tucher war Nürnberger Richter und präsentiert sich hier in Ratsherrentracht hinter einem Tisch. Seit 1677 war er im Kleinen Rat der Reichsstadt vertreten. Als Administrator der Tucher’schen Geistlichen Stiftung half er laut der Leichenpredigt Bedürftigen, zudem gehörte er dem Pegnesischen Blumenorden an. In erster Ehe war er seit 1652 mit Hedwig Imhoff (1632–1662) verheiratet, deren Familienwappen in der Grafik links des Tucherwappens zu sehen ist. Mit ihr hatte er vier Kinder. Nach ihrem Tod ehelichte er Maria Eleonora Peller von Schoppershof (1644–1681), sie gebar ihm drei Kinder. Ein Stammbuch Philipp Jacob III. Tuchers aus den Jahren 1643–1647 wird in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar aufbewahrt.

Autor

Daniela Gäbisch