Ansicht von Osten auf den Tiergärtnertorplatz und das Dürerhaus in Nürnberg

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Der Nürnberger Tiergärtnertorturm in der Ansicht rechts stammt aus dem späten 13. Jahrhundert. Seine Erkertürme erhielt er 1516. Im Zuge der Erbauung der Basteien 1538 bis 1545 mauerte man den gotischen Durchgang des Turms zu und schuf nebenan einen gekrümmt verlaufenden Durchlass, das Tiergärtnertor (1), durch das der Handelsweg über Erlangen nach Sachsen führte. Seinen Namen erhielt es vom einst hier gelegenen Tiergarten. Das viergeschossige Fachwerkgebäude im Westen des Platzes kaufte 1509 Albrecht Dürer (1471–1528). Nach seinem Tod geriet es bis 1826 weitgehend in Vergessenheit, wurde aber anlässlich des bevorstehenden 300-jährigen Todesjahres des bedeutendsten Künstlers Nürnbergs von der Stadt erworben. Heute ist es als Dürerhaus bekannt. Die Straße, die von Johann Adam Delsenbach (1687–1765) mit Weg in die Zißelgassen (3) gekennzeichnet wurde, ist nun nach dem berühmten Maler benannt. Das mit der Fassade frontal zum Platz stehende Wirtshaus wurde erstmals 1632 erwähnt und erhielt 1641 den Namen Zur Schranke. Seither wird es auch als „Schlenkerla“ bezeichnet. Die Straße (2), aus der die vierspännige Kutsche fährt, die heutige Bergstraße, führt zum Albrecht-Dürer-Platz, dem damaligen Milchmarkt, an dem das Stammhaus der Patrizierfamilie Tucher stand. Im Hintergrund ist der Neutorturm (4) von 1564 zu erkennen. Im 2. Weltkrieg wurde der Platz stark beschädigt, doch wurden die Stadtbefestigung, das Albrecht-Dürer-Haus, das Wirtshaus und sogar der Ziehbrunnen wieder aufgebaut.

Author

Daniela Gäbisch