Bildnis der Maria Anna Clara Tucher, geb. Peller (1758–1804), 1777

Museum Tucherschloss und Hirsvogelsaal

Beschreibung

Georg Anton Abraham Urlaub (1744–1788) war ein fränkischer Bildnismaler, der von 1770 bis 1778 in Nürnberg lebte und arbeitete. Später wurde er königlicher Hofmaler zu Mainz. Urlaub fertigte ausschließlich Bildnisse in Öl und Pastell, die oft als Stichvorlagen zur späteren Vervielfältigung dienten. Sein rückseitig signiertes und datiertes Porträt der Maria Anna Clara Tucher (1758–1804) zeigt diese in einem aufwändig gestalteten Kleid mit Blumenmuster und Spitzenbesatz, sowie Edelsteinen und Perlenschmuck im Haar. Ihre Hände verbirgt die Patrizierin in einem Handwärmer aus Pelz. Die pompöse Robe und der Haarschmuck entsprachen dem Modegeschmack des 18. Jahrhunderts, somit präsentiert der Künstler Maria Anna Clara als eine Grande Dame ihrer Zeit. Sie war die Tochter von Christoph Gottfried Peller von Schoppershof und Helena Katharina, geborene Ebner von Eschenbach und war selbst mit Georg Friedrich Tucher von Simmelsdorf (1750–1785) verheiratet. Von ihrer Hand findet sich ein Erinnerungsspruch im Poesiealbum der gemeinsamen Tochter Helena Katharina Wilhelmina, das ebenfalls im Museum Tucherschloss verwahrt wird.

Autor

Anja Falderbaum