Pfanne (Gefäß)

Töpfermuseum Thurnau

Beschreibung

Thurnauer Irdenware eignet sich hervorragend zum Kochen, zum Backen und Braten. Die Beschaffenheit des Tones und das Herstellungsverfahren erlauben ein gefahrloses Erhitzen der Gefäße. Wichtigstes Produkt der Töpfereien war der für sie namensgebende Topf, auch „Hafen“ genannt. Für einige Gerichte wurden spezielle Gefäßformen erdacht, darunter die „Hosnpfanna“ zur Zubereitung von Hasenbraten. Der Hase wird so hineingelegt, dass die Schlegel in den beiden hinteren Ausbuchtungen der Pfanne liegen.

Das Thurnauer Koch- und Bratgeschirr blieb unverziert, da es dem offenen Feuer ausgesetzt wurde. Die Glasur bildet einen sehr harten glasartigen, wasserundurchlässigen Überzug. Die für Thurnau typische honiggelbe, seidenweich glänzende Färbung ist der Verwendung von Bleierz und Roteisenstein geschuldet.

Die Hasenbratenpfanne mit der Inventarnummer 885 wurde um 1910 in Thurnau gefertigt und stammt aus dem Besitz der Töpferei Freund, die von 1784 bis 1932 in Thurnau existierte. Noch heute werden Hasenbratenpfannen von der Töpferei Renner gefertigt.