Elefanten-Dose

Töpfermuseum Thurnau

Beschreibung

1975 wird die Keramische Werkstatt Tittmann gegründet. In Anlehnung an das traditionelle Thurnauer Töpferhandwerk beginnt Claus Tittmann zunächst, Geschirr mit Engobe- oder Fayencebemalung herzustellen. Angeregt durch eine Studienreise nach Japan beschäftigt er sich aber schon bald mit der Steinzeugherstellung und dem Rakubrand. In seiner Werkstatt entstehen künstlerische Einzelstücke, vornehmlich figürliche Plastiken zum Thema Mensch und Tier. Claus Tittmann wurde 1980 mit der Goldmedaille des Bayerischen Staatspreises ausgezeichnet.

Die Dose mit der Inventarnummer 1902 wurde im Rakuverfahren gebrannt. Hierbei wird das getöpferte Objekt mit einer Zange aus dem etwa 1000 °C heißen Ofen geholt und – noch rotglühend – einem Nachbrand-Verfahren ausgesetzt, in dem es in eine mit Holzspänen gefüllte Grube gelegt wird. Der dabei entstehende Rauch entreißt der Glasur den Sauerstoff und die Farben erscheinen in metallischem Glanz. Durch die Einlagerung von Kohlenstoff entsteht auf den unglasierten Teilen die für Raku typische schwärzliche Färbung.