Hundestudien

Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg

Beschreibung

Diese Studie eines Hundes mit langem zotteligem Fell ist eines der bekanntesten Blätter des frühen 16. Jahrhunderts aus der Erlanger Sammlung der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Die Silberstiftzeichnung auf weiß grundiertem Papier zeigt ein- und denselben Hund in verschiedenen Positionen, einmal sitzend, einmal liegend und einmal nur den Kopf. Vermutlich stammt das querformatige Blatt aus einem Skizzenbuch. Weitere Blätter aus diesem mutmaßlichen Skizzenbuch haben sich in der Erlanger Sammlung jedoch nicht erhalten. Obwohl die Rückseite des Blattes die Signatur "H. Holbein" trägt, war es in der Forschung lange umstritten, ob das Blatt wirklich Hans Holbein dem Älteren zuzuordnen ist. Heute geht man davon aus, dass es in der Tat von Hans Holbein dem Älteren (gest. 1524) stammt und um 1510-1520 in Augsburg entstanden ist. Damit gehört das Blatt zu den ältesten bislang bekannten Tierstudien aus Augsburg. Vermutlich hat es Holbein später in seinen Vorrat von Musterblättern einsortiert.