Sēder haggādā šel ḥag ha-pesaḥ - UER MS 1262

Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg

Beschreibung

Eine Haggada ist ein kleines Buch, teils in Aramäisch, teils in Hebräisch verfasst, das die im Buch Exodus geschilderten Vorgänge, nämlich das Exil in Ägypten und den Auszug der Kinder Israels, beschreibt. Des Weiteren enthält es traditionelle rabbinische Ausschmückungen und Auslegungen dieser Geschichte. Am Sederabend, dem Vorabend des Pessachfestes, wird daraus beim Festmahl mit der Familie gemeinsam gelesen und gesungen. Besonders aufwändig gestaltete Haggadas können auch bebildert sein. Die Erlanger Haggada ist ein künstlerisch besonders herausragendes Exemplar ihrer Gattung. Sie besteht aus 17 sorgfältig beschriebenen Pergamentblättern, bei der 16 fast die halbe Seite füllende Federzeichnungen das Geschehen erläutern. Hinzu kommen noch mehrere bewohnte Initialen. Bis auf die Darstellung der Sieben Plagen, die in Deckfarbenmalerei ausgeführt ist, sind die Zeichnungen nicht koloriert. Die Handschrift wurde 1747 von Juda Löw Pinhas (1727-1793), damals Hofmaler des Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Ansbach (reg. 1723-1757) angefertigt. Später trat Pinhas als Hofmaler in die Dienste des Markgrafen von Bayreuth. Die Haggada kam im Winter 1805/1806 zusammen mit der Ansbacher Schlossbibliothek nach Erlangen. // Datum: 2017

Rechtehinweis Beschreibung

CC0