Agricola, Georg: 1530 Mimbach b. Amberg/Opf — 12. 1. 1575 Amberg; Humanist, Schulrektor, Stadtarzt

Beschreibung

Seit ca. 1540 Besuch der St. Martins-Stadtschule Amberg. 1548-1553 Studium in Wittenberg und Magister. 1554 Lehrer der obersten Klasse, 1555-1569 Rektor der Amberger Stadtschule. Briefwechsel mit Melanchthon. Führte die städtische Lateinschule zur Blüte. Verfaßte eine lateinische Begrüßungsrede für Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz, „De laude urbis Ambergae"; desgleichen 1559 ein lateinisches Huldigungsgedicht an eben denselben. Absolut streng lutherische Grundhaltung, ebenso der Trend der zeitgenössischen Humanisten zur aufblühenden Heilkunde führten ihn 1569 nach Wittenberg zurück, wo er 1570 zum Dr. med. promovierte. 1570 Stadtphysikus in Amberg; nebenbei an der Martinsschule, für diese 1571 Schulordnung. Daneben sind erhalten einige medizinische Verordnungen zur Seuchenbekämpfung.

Genealogisches

(verh.) 1) 1554 (?) Margaretha Volg (* 1533), 2) Veronica Steinhauser, verw. Scholl (0D 3) 1578 Johann Flescher, Tuchscherer).

Literatur

NDB 1;E. Herman:G. A. Ambergensis in: 0.51,1963.

Universitätsbibliothek Regensburg