Albrecht d. Ä: 17. 5. 1490 Ansbach — 20. 3. 1568 Tapiau/Ostpreußen; Markgraf von Brandenburg-Ansbach, Hochmeister des Deutschen Ordens, erster Herzog…

Beschreibung

Für den geistlichen Stand bestimmt, schon 1506 Domherr am Hof des Kurfürsten Hermann von Köln. Nachfolger Friedrichs von Sachsen als Deutschordens-Hochmeister 1510, in Königsberg 1512. Vergeblicher Kampf gegen die polnische Lehenshoheit, trotz seines „Reiterkrieges" verblieb der Ordensstaat nach dem Frieden von Krakau 1525 als erbliches weltliches Herzogtum der Brandenburger unter polnischer Lehenshoheit. Ende des Deutschen Ordens in Preußen, Übertritt Albrechts zum evang. Bekenntnis; die Reichsacht blieb wirkungslos. Festigung der gefährdeten Stellung seines Herzogtums, gewisse Selbständigkeit gegenüber Polen. Versuch einer protestantischen Ostseepolitik (Ehe mit Dorothea von Dänemark). Aus Geldnot Zugeständnisse an die Stände, Ergänzung der allgemeinen Landesordnung 1540 und 1542. Regierung der Oberräte und Amtshauptleute vorbildlich auch für das benachbarte Kurland. Gründung der Königsberger Albertus-Universität 1544, Herausbildung eines kulturellen Zentrums. Großer Förderer der Musik und bildenden Kunst; theologische Streitigkeiten mit Andreas Osiander. Verwaltung des Herzogtums durch die Stände und polnische Kommissarien unter dem schon früh geisteskranken Sohn Albrecht Friedrich aus zweiter Ehe. Nach dessen Tod 1618 kam das Herzogtum durch Erbvertrag an die kurfürstlichbrandenburgische Linie, blieb aber noch unter polnischer Lehenshoheit.

Genealogisches

[Verweis] Markgraf Friedrich v. Brandenburg-Ansbach; M Sophie v. Polen; (verh.) 1) Dorothea v. Dänemark, 2) Anna Maria v. Braunschweig.

Literatur

NDBI;ADBI;LThKI.

Universitätsbibliothek Regensburg