Altenstein, Karl Sigmund Franz Frh. vom Stein zum A: 1. 10. 1770 Schalkhausen bei Ansbach — 14. 5. 1840 Berlin; Staatsmann

Beschreibung

Ausbildung in Ansbach, Studium in Erlangen, Göttingen und Jena, Referendar bei der Kriegs- und Domänenkammer in Ansbach 1793. Seit 1799 in Berlin, gefordert von Hardenberg, 1803 Geheimer Oberfinanzrat und Mitglied des Generaldirektoriums. Mit dem Hof in Königsberg 1806, zur fortschrittlichen Umgestaltung Preußens die Rigaer Reformdenkschrift 1807. Wesentlich beteiligt am Sturz des Freiherrn v. Stein. Finanzminister seit 1808, doch zwei Jahre danach durch Hardenberg ersetzt; Zivilgouvemeur von Schlesien 1813. Leitung des neugebildeten Ministeriums für Kultus, Unterricht und Medizinalwesen 1817 bis 1840. Richtungsweisende Tätigkeit im Dienste des „intelligenten Beamtenstaates". Ausbau des Schulwesens und der Lehrerseminare, der Universitäten Halle, Berlin und Breslau, Neugründung der Universität Bonn. Ausdehnung der Schulpflicht auf das gesamte Staatsgebiet 1825. Die Lehre Hegels als offizielle preußische Philosophie; wegen der Unterordnung des kirchlichen Lebens Zwist mit Schleiermacher; Mißhelligkeiten auch in der kath. Kirchenpolitik (Kölner Wirren).

Genealogisches

Aus fränk. Adelsgeschlecht, Stammburg Altenstein bei Römhild. Friedrich Ernst, Rittmeister und markgräfl. Kammerherr, M Juliana Philippine Wilhelmine v. Adelsheim.

Literatur

NDB 1; LThK 1; Lebensläufe Franken 4; BrockhausEnz. 1(1966). Fr

Universitätsbibliothek Regensburg