Apel (Apell, Appell, Apellus), Johann: 1486 Nürnberg — 27. 4. 1536 Nürnberg; Jurist

Beschreibung

Humanistisches und juristisches Studium in Wittenberg, wahrscheinlich auch in Leipzig und Erfurt. Um 1520 Kanonikus, Doktor und Rat des Bischofs Konrad von Würzburg. 1523 Verhaftung wegen seiner heimlichen Eheschließung. 1524 mit Unterstützung Luthers Professor an der juristischen Fakultät der Universität in Wittenberg. 1530 Kanzler Herzog Albrechts in Königsberg. 1534 Rückkehr nach Nürnberg. Hier Assessor beim Stadtgericht und bis zu seinem Tode Konsulent und Advokat des Rates. In seinen Schriften war er um eine neue Ordnung des Lehrvortrages und um ein neues rechtswissenschaftliches System bemüht. Daneben ist die Einteilung in „ius in re" (dominium) und „ius ad rem" (obligatio) das Ergebnis seiner systemkritischen Gedanken.

Genealogisches

(verh.) spätestens 1523 mit einer adeligen, aus dem Würzburger Kloster St. Marx entführten Nonne.

Werke

u. a. 1527 „Methodica dialectices ratio ad jurisprudentiam"; 1540 „Isagoge". - Verz. s. J. Muther, Aus d. Univ.u. Gelehrtenleben im Zeitalter d. Ref., 1866, 455-87.

Literatur

NDB 1; F. Wieacker, Einflüsse d. Humanismus auf d. Rezeption, in: Zs. f. d. gesamte Staatswiss., Bd. 100, 1940; G. Wolff, Bücherkunde d. fränk. Gesch., H. 1,1937.

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