Apian, Philipp: 14. 9. 1531 Ingolstadt — 14. 11. 1589 Tübingen; Mathematiker, Geograph

Beschreibung

1552 als Nachfolger seines Vaters Professor für Mathematik und Medizin an der Universität Ingolstadt. 1554 bis 1561 Arbeiten an der topographischen Aufnahme von Bayern. Die danach für Herzog Albrecht V. geschaffene, fast 500 Quadratfuß umfassende Karte wurde 1563 vom Maler B. Refinger vollendet. Für den Druck wurden die Karten von J. Amman in Holz geschnitten (1567) und 1568 in der Apianschen Druckerei in Ingolstadt verlegt. Die Apiansche Karte gilt als grundlegend für die Topographie der Neuzeit und für die bayerische Landesvermessung bis ins 18. Jahrhundert. Neuauflagen 1880 in München und 1886 in Augsburg. Befaßte sich auch mit der Konstruktion von Erd- und Himmelsgloben (Erdglobus von 1576, Bayerische Staatsbibliothek). 1568 durch seinen Übertritt zum Protestantismus zum Verlassen Ingolstadts gezwungen. 1569 Professor für Mathematik in Tübingen. Als er sich weigerte, die Konkordienformel anzuerkennen, mußte er auch dort sein Amt niederlegen.

Genealogisches

[Verweis] Peter; (verh.) Sabine Schcuchenstuel.

Literatur

NDB 1; A. Gruber, P. A., 1923.

Universitätsbibliothek Regensburg