Aretin, Johann Adam: 24. 8. 1769 Ingolstadt — 16. 8. 1822 Schloß Haidenburg/ Ndb; bayer. Staatsmann

Beschreibung

Jurastudium in Ingolstadt. 1785 Abgang von der Universität wegen Teilnahme an Illuminatenumtrieben. 1796 Gründung der kurfürstlichen Kriegsdeputation. 1802 Säkularisationskommissar für das Bistum Freising. 1808 Initiator des ersten topographischen Kartenwerkes für das Königreich Bayern (1821 erschienen). 1808-1812 Oberlehnhofkommissar und als solcher Schaffung des bayerischen Lehnrechts. Ferner „Redakteur" des bayerischen Verfassungsentwurfes von 1814.1814 Hofkommissar für Aschaffenburg. Nach dem Sturz M. v. Montgelas' 1817 bayerischer Gesandter am Bundestag. Hier Entwicklung eines Programms, das Bayern im Deutschen Bund die Führung verschaffen sollte. 1819 für den Plan einer „reindeutschen Zollunion mit Ausschluß Österreichs und Preußens". Jedoch Scheitern dieser Pläne. Als Kunstkenner Erwerb einer bedeutenden Gemälde- und Kupferstichsammlung. Zusammen mit dem Freiherrn vom Stein Begründer der „Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde" und deren erster Vizepräsident.

Genealogisches

[Verweis] Karl Albert v., Oberlehnhofkommissar (1741-1802); M Rosine v. Weinbach (1747-1800); (verh.) 1) 1793 Josepha v. Hertling (1774-1810), 2) Maria Anna v. Stromer (1792-1870).

Literatur

NDB 1; BWB 1; O. v. Aretin, Die dt. Politik Bayerns z. Zeit d. staatl. Entwicklung d. Dt. Bundes 1815-1820, 1953 (Diss.); Schärf. Bo

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