Asam (Asamb, Asum), Egid Quirin: ~ 1.9. 1692 Tegernsee — 29. 4. 1750 Mannheim; Stukkator, Bildhauer, Architekt

Beschreibung

Nach erster Ausbildung beim Vater, nach dessen Tod in Rom und dort stark beeindruckt von Bernini. Nach seiner Rückkehr Lehre bei A. Faistenberger in München bis 1716. Am Anfang seines bedeutenderen Werkschaffens steht die Architekturleistung von Rohr (Niederbayern), das dem Beispiel einer „römischen" Barockbasilika folgt. Der römischen Prägung auch späterhin verbunden, als er sich mit Borrominis Bauten in Rom sowie denen Fischers von Erlach in Wien und Salzburg auseinandersetzte. Als Architekt und vollends als Stukkator war Asam Schöpfer eines "theatrum sacrum" (Hochaltäre in Weltenburg, Rohr, München - St. Johann Nepomuk) und einer Ausstattungskunst, die Dekoration und Altäre zu einem Gesamtkunstwerk vereinte. Seine Ornamentsformen im einzelnen nahmen allmählich französische Rokokoformen auf. Daneben Zeichner und Maler, herausragend jedoch als Dekorateur kirchlicher Raumkunstwerke, dessen Lösungen lange nachwirkten.

Genealogisches

[Verweis] Hans Georg, Maler (1649-1711); M Maria Theresia Prugger.

Werke

Siehe die gemeinsamen Hauptwerke bei Cosmas Damian Asam; Verz. s. J. Hotz, in: Ars Bavarica 19/20, 1980, 1-3.

Literatur

NDB 1; Th.-B. 2; H. Brunner, Altar- und Raumkunst bei E. Qu. A., Diss. Masch., München 1951; siehe außerdem die Lit. zu C. D. und Hans Georg Asam. Mai

Universitätsbibliothek Regensburg