Baader, Benedikt Franz Xaver von: 23. 3. 1765 München — 23. 5. 1841 München; Philosoph, Professor

Beschreibung

Studium der Medizin und Naturwissenschaften in Ingolstadt und Wien; frühe Kontakte zu J. M. Sailer. Tätigkeit an der Bergakademie Freiberg (1788-92), anschließend Reise nach England und Schottland. Nach Aufenthalt in Hamburg (im Freundeskreis Jacobis) 1799 Ernennung in München zum Bergrat, 1807 zum Oberstbergrat; 1808 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Lehnte die kantische Philosophie ab, war enger Freund Fr. W. J. Schellings, bis es 1824 zum Bruch kam. Politische und literarische Aktivitäten (Rußland), schließlich 1826 ao. Professur an der Universität München. Zentrale Person der Münchner Romantik und Mitglied des Görres-Kreises; Mitherausgeber der „Eos". Seine Philosophie wird u. a. als „Idealrealismus" oder „platonischer Aristotelismus" bezeichnet; konträre Position zum Rationalismus Kants; Anhänger einer mehr offenbarungsgebundenen Glaubensphilosophie. Kontakte zu Humboldt, Hegel, Fichte. Seine Werke waren anfangs naturwissenschaftlich-technischen, später philosophisch-theologischen Themen gewidmet. Ferner Beschäftigung mit Volkswirtschaftslehre und Sozialphilosophie.

Genealogisches

[Verweis] Joseph Franz, kurf. bayer. Medizinalrat (1733-1794); M Rosalie Schöpf, (verh.) 1) 1800 Franziska v. Reisky, 2) 1839 Maria Robel.

Werke

Sämtl. Werke 16 Bde. hrsg. v. F. Hoffmann 1851-1860; einige Schriften mit diversen Neuauflagen.

Literatur

NDB 1; D. Baumgardt, F. v. B. und die philosophische Romantik, 1927. RAM

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