Babinger, Franz: 15. 1. 1891 Weiden/Opf — 23. 6. 1967 Durrazo/Albanien; Südosteuropa-Historiker, Turkologe und Orientalist

Beschreibung

1914 Promotion in München; im Ersten Weltkrieg bei der deutschen Militärmission in der Türkei; Habilitation für Islamkunde 1921 in Berlin. 1924 ao. Professor an der Universität Berlin; 1934 Dienstenthebung; ab 1934 an den rumänischen Universitäten Jassy und Bukarest; 1948-1958 erhielt er den neugegründeten Lehrstuhl für Geschichte und Kultur des Nahen Orients und Turkologie an Universität München. Gründer und Leiter des gleichnamigen Instituts. Ursprünglich Indologe. Nach einem Türkeiaufenthalt ausschließlich Beschäftigung mit dem Islam und der osmanischen Geschichte. Seit 1934 Hinwendung zur Geschichte der Balkanvölker während der Türkenherrschaft. Nach 1958 Erforschung der osmanisch-italienischen Beziehungen.

Werke

„Die Geschichtsschreiber der Osmanen und ihre Werke", 1927, „Beiträge zur Frühgeschichte der Türkenherrschaft in Rumelien", 1944, „Mehmed der Eroberer", 1953, 2. A. 1959, „Aufsätze und Abhandlungen zur Geschichte Südosteuropas und der Levante" I. 1962, H. 1966 mit Schriftenverzeichnis; zahlreiche Veröffentlichungen türkischer Quellen, wodurch 8., ein weltkundiger Forscher, die Geschichtsschreibung Südosteuropas auf eine sichere Grundlage stellte.

Literatur

A. Schmaus, Nachruf auf F. 8., in Mitteilungen der Südosteuropa-Gesellschaft 7, 1967; H. G. Beck, F. B. in Jb. d. Bayer. Ak.d.Wiss., 1970. Ra

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