Berg, Marquard vom: 1528 Oepfingen/Donau — 29.1. 1591 Dillingen; Bischof von Augsburg

Beschreibung

Frühzeitig Inhaber eines Augsburger Kanonikats. 1541 Studium in Ingolstadt, 1544 Baccalaureus, 1545 Magister. 1544 Domherr von Bamberg, 1543/45 von Mainz. Fortsetzung der Studien in Padua, dort 1549 consiliarius der deutschen Nation; in Pavia 1549 Schüler des Juristen Andrea Alciati. 1551/52 Residenzjahr in Bamberg. 1551 Erwerbung der Pfarrei Langweid am Lech, 1552 der Pfarrei Büchenbach bei Erlangen. 1554 in Bologna zum Doktor beider Rechte promoviert. 1556 Inhaber des bambergischen Domkeller-, Almosen- und Kegelamts Lohndorf, 1559 Dompropst von Bamberg, bis 1574 Domdekan, 1574 wieder Dompropst. Er erwarb im Bistum Bamberg zusätzlich sieben Pfründen. 1557 Domherr in Würzburg und Propst an der Alten Kapelle in Regensburg. 1565 erneut Domherr von Mainz. Als Vertreter des Bamberger Bischofs wiederholt auf Reichstagen und Tagungen des Landsberger Bundes. 1559 Dompropst von Augsburg; 1575 Bischof. 1576 Priesterweihe. Unter ihm wurde 1580/81 aufgrund einer Fuggerschen Stiftung das Augsburger Jesuitenkolleg gegründet. Die Einfuhrung des Gregorianischen Kalenders im Bistum Augsburg 1583 führte bei der evangelischen Bevölkerung Augsburgs zur Beunruhigung (bis 1586). Obwohl selbst Konkubinarier, ging B. hart gegen das Konkubinat in seinem Bistum vor. Eifriger Gegenreformator und Reformer.

Genealogisches

[Verweis] Eitel Sigmund († 1546); M Katharina vom Stain.

Literatur

F. Zoepfl, Bistum Augsburg 11.

Universitätsbibliothek Regensburg