Beyer (Bayer), Christian: um 1482 Kleinlangheim über Kitzingen — 21. 10. 1535 Weimar; Jurist und Staatsmann

Beschreibung

Studium an der Universität Erfurt seit 1500, in Wittenberg nach 1503, hier 1511 Mitglied der Juristenfakultät Dr. jur. wohl 1510. Als Nachfolger von Christoph Scheurl Inhaber der Lectura Digesti novi seit 1512, Beisitzer im säschsischen Oberhofgericht. Bürgermeister von Wittenberg, kurfürstliche sächsischer Rat. Mit Stehelin und Schürpf wollte er die Bannbulle von Johannes Eck gegen Luther als ungefährlich und dilatorisch behandelt sehen. Seit 1528 Kanzler am sächsischen Hofe, mit dem alten Kanzler Gregorius Brück auf dem Augsburger Reichstag 1530, hier Verlesung des deutschen Exemplars der Confessio Augustana vor Kaiser und Reichsständen. Auf dem Konvent von Braunschweig 1532, Mitglied des Schiedsgerichts zwischen Kursachsen und Herzog Georg v. Sachsen 1535. Freundschaft mit Luther und Melanchthon.

Genealogisches

(verh.) 1510 Magd. Gertitz.

Literatur

NDB 2; ADB 2.

Universitätsbibliothek Regensburg