Billicanus, Theobald (Gerlach(er), Diepold): 1491 Billigheim b. Landau/Pfalz — 8. 8.1554 Marburg; Theologe

Beschreibung

Zunächst Karmelit; 1513 Magister Artium an der Universität Heidelberg. 1518 Bekanntschaft mit Luther, 1522 in Weil der Stadt und 1524 in Nördlingen als Prediger Durchsetzung der Reformation, ohne den fundamentalen Charakter der Trennung Luthers von der alten Kirche ganz zu erfassen. Schwankte zeitweise zwischen Luther und Zwingli. Bekannte sich 1530 ausdrücklich zum alten Glauben und predigte 1535 wie ein Reformator. 1536 bis zur Vertreibung 1544 wieder Angehöriger der Heidelberger Universität. 1547 - vielleicht als Professor der juristischen oder der Artistenfakultät - Vorlesungen in Marburg über Sallust.

Genealogisches

(verh.) 1524 Barbara Schäuffelin.

Werke

Kommentar zum Propheten Micha, Nürnberg 1524; Renovatio ecclesiae Nordlingiacensis, 1525; De partium orationis inflexionibus, Wittenberg 1526; De verbis coenae dominicae, Wittenberg 1526; Apologia, 1539.

Literatur

NDB 2; F. Zocpfl, Kleine reformationsgeschichtliche Funde, in: Scholastik 19,1944. Ay

Universitätsbibliothek Regensburg