Brenz, Johannes: 24. 6. 1499 Weil der Stadt — 11. 9. 1570 Stuttgart; luth. Theologe, Reformator

Beschreibung

Studium in Heidelberg (ab 1514). Wurde früh für Luthers Lehre gewonnen, erst 1529 persönliche Bekanntschaft. Schwerpunkte des Wirkens in (Schwäbisch-)Franken und Württemberg. 1522 Prediger in Schwäbisch Hall. Bis 1533 als Reformator in Franken tätig (u. a. Reformation in Dinkelsbühl und der Markgrafschaft Ansbach). 1526 erste, 1543 zweite Haller Kirchenordnung (nach zeitweiliger Rückkehr aus Württemberg). 1534 zur Durchfuhrung der Reformation nach Württemberg berufen. 1537-38 Reformation der Universität Tübingen. 1550 Fortsetzung der Reformationstätigkeit in Stuttgart. 1554 Propst und erster Prediger an der Stiftskirche Stuttgart. Für die Ausformung der lutherischen Orthodoxie von Bedeutung. 1529 Teilnahme am Marburger Religionsgespräch. 1530 Mitarbeiter Melanchthons beim Augsburger Reichstag. 1552 Verfasser der „Confessio Wirtembergica" für das Trienter Konzil. Abgrenzung des genuin lutherischen Standpunktes schon 1525 („Syngramma Suevicum"), dann 1559 Stuttgarter Synode („Große Kirchenordnung").

Genealogisches

[Verweis] Martin Heß, gen. Brenz (†  1535); M Catharina Hennig; (verh.) 1) 1530 Margarethe Gräter, 2) 1550 Catharina Isenmann.

Literatur

NDB2;LThK2;RGGI. Ch

Universitätsbibliothek Regensburg