Christian Ernst: 27. 7. 1644 Bayreuth — 10. 12. 1712 Erlangen; Markgraf von Brandenburg-Bayreuth

Beschreibung

Nach dem Tod des Großvaters, 1655 Erbe des Territoriums. Sorgfältige Erziehung durch den Obervormund Friedrich Wilhelm v. Brandenburg, den Großen Kurfürsten. Zunächst in Halberstadt und Berlin, Universität in Straßburg, Kavalierstour durch Westeuropa, Regierungsantritt 1661. Sehr toleranter Landesherr, Förderung der Verwaltung und Wirtschaft, Zentralisierung der Landesbehörden in der neuen Residenz Bayreuth. Ansiedlung von Hugenotten in der regelmäßigen Stadtanlage Christian-Erlang, hier Vorbereitung der Universitätsgründung. Militärisehe Bewährung im zweiten Raubkrieg Ludwigs XIV., Verdrängung Turennes aus dem Maintal. Kreisgeneral, dann kaiserlicher General, zuletzt ev. Reichsgeneralfeldmarschall. Kämpfe auch unter Prinz Eugen und Markgraf Ludwig von Baden, großer Reiterführer, guter Organisator und Fortifikationstechniker. In selbstverständlicher Treue zum Reich Vernachlässigung seiner Erblande. Nach dem FehlschJag der preußischen Erbfolgepläne in Bayreuth 1703 vom Kaiser im Stich gelassen, lebte danach in seiner Nebenresidenz Erlangen.

Genealogisches

[Verweis] Erdmann August, Erbprinz v. Bayreuth (1615-51); M Sophie v. Brandenburg-Ansbach; (verh.)I) Erdmuthe Sophie v. Sachsen (†  1670), 2) Sophie Luise v. Württ.-Teck (†  1702), 3) Elisabeth Sophie, T d. Großen Kurfürsten.

Literatur

Ndß 3;BWB 1; Lebensbilder Franken 2.

Universitätsbibliothek Regensburg