Eberlin, Johann: ca. 1465 Günzburg — bald nach 1530 Wertheim/Main; reformatorischer Prediger und Schriftsteller

Beschreibung

Universitätsstudien u. a. in Basel, Eintritt in den Franziskanerorden, Prediger des Tübinger-Barfüßerklosters 1519. Wegen seines Eifers nach Ulm versetzt. Hier Bekanntschaft mit Luthers Reformation, seit 1521 in der Schweiz, Erstlingswerk die Karl V. gewidmeten „15 Bundesgenossen". Spätere Mäßigung unter dem Einfluß Luthers und Melanchthons in Wittenberg. Wieder in Basel 1523, dann in Rheinfelden, Rottenburg und Ulm. Von hier Flucht zu Konrad Som nach Brackenheim, schließlich wieder in Wittenberg. Vermittler zu den Bauern in Erfurt und anderen Orten Thüringens. Zuletzt von dem Lutheraner Graf Georg 11. v. Löwenstein als geistliches Faktotum nach Wertheim berufen.

Literatur

ADB 5; B. Riggenbach, J. E. von Günzburg und sein Reformprogramm, Tübingen 1874. Fr

Universitätsbibliothek Regensburg