Epp, Franz Xaver Ritter von: 16. 10. 1868 München — 3l. 12. 1946 München; General und Politiker

Beschreibung

Gymnasium in Augsburg. Kriegsschule und -akademie in München. 1900/1 Freiwilliger im Ostasiatischen Expeditionskorps. 1904-1906 Kompaniechef bei der Schutztruppe in Südwestafrika. Teilnahme an Kolonialkämpfen. Im 1. Weltkrieg Kommandeur des bayerischen Infanterie-Leibregiments in Frankreich, Südtirol, Serbien, Rumänien und am Isonzo. Während der bayerischen Räterrepublik Aufstellung des „Freikorps Epp". Beteiligung an der Befreiung Münchens. Verdeckte Beteiligung am Kapp-Putsch. 1920 Teilnahme bei der Niederwerfung des Ruhraufstandes; 1921 Infanterieführer der 7. (bayerischen) Reichswehrdivision und 1922 Generalmajor. 1923 Kontakte zum Deutschen Kampfbund und rechtsradikalen Kreisen; daraufhin freiwilliger Abschied von der Reichswehr. Anschließend Aufstieg in der NSDAP; 1928 Reichstagsabgeordneter. 1932 Teilnahme an den Abrüstungs- und Reparationskonferenzen und Ernennung zum Reichsleiter des Wehrpolitischen Amtes der NSDAP beim Stabe der Obersten SA-Führung Röhms. 1933 Einsetzung als Reichskommissar für Bayern; kraft seiner Machtbefugnisse erzwang E. die Gleichschaltung und wurde im April Reichsstatthalter in Bayern. 1934 Reichsleiter des kolonialpolitischen Amtes der NSDAP, 1936 Bundesführer des Reichskolonialbundes. Im April 1945 hob ihn in Starnberg die „Freiheitsaktion Bayern" aus; Weigerung, den Alliierten die Kapitulation anzubieten. Verhaftung durch Gauleiter Giesler; anschließend Internierung durch die Alliierten.

Genealogisches

[Verweis] Rudolf, Kunstmaler (1834-1910); M Katharina Steibel.

Literatur

NDB 4; BWB 1.

Universitätsbibliothek Regensburg